Masleniza - Fest

Eine Woche lang, von Ende Februar bis Anfang März, feierte ganz Russland die Butterwoche – Masleniza.
Maslo (масло) bedeutet in der russischen Sprache – Butter.

Masleniza war schon immer eines der beliebtesten und fröhlichsten Feste in Russland. 

In der ehemaligen Sowjetunion war dieses Fest etwas in Vergessenheit geraten. Anfang der 2000er Jahre erlebte dieser Brauch seine Renaissance und wurde wieder zu neuem Leben erweckt.

Dieses Fest hat, wie alle althergebrachten Feste, sowohl heidnische als auch christliche Züge. Es erstreckt sich über eine Woche und bietet die Gelegenheit, sich mit Verwandten, Freunden und Bekannten zu treffen. Eine ganze Woche lang bäckt man Bliny (russische Pfannkuchen), geht zu Besuch und lädt Besuch zu sich ein.

Da Masleniza am Ende eines langen und strenges Winters gefeiert wird, gilt das Fest auch als Verabschiedung des Winters und Begrüßung des langersehnten Frühlings. 

„Steht die Masleniza auf der Straße, zieht sie dem Winter die Füße weg“
– ist eine der Volksweisheiten aus den alten Zeiten.

Jeder Tag der Festwoche hatte früher seine eigene Bedeutung und man musste genau aufpassen, wer an welchem Tag zu Besuch eingeladen werden sollte. 

So war angeblich der Mittwoch für den Besuch des Schwiegersohnes zu seiner Schwiegermutter vorgesehen. Dieser Brauch fand seine Widerspiegelung im russischen Sprichwort „Zur Schwiegermutter Bliny essen gehen“. Ein besonderer Tag der Woche ist der letzte Tag von Masleniza, der sogenannte Sonntag der Vergebung. An diesem Tag bittet man Verwandte und Freunde um Vergebung. Die moderne Zeit von Internet und Smartphone bietet dafür unbegrenzte Möglichkeiten. Sogar die streng Gläubigen nutzen ihre Telefone, um um Vergebung zu bitten und selbst zu vergeben.

Mit Feiern und viel Bliny essen bereitet man sich auf die bei den orthodoxen Christen strengste Fastenzeit des Jahres vor Ostern, die anschließend gleich nach der Masleniza beginnt.

Bliny, eine der beliebtesten russischen Speisen, werden mit verschiedenen Füllungen zubereitet. Man isst sie süß – mit Marmelade, süßem Quark, mit Butter und Zucker, mit Schmand oder herzhaft – mit gebratenen Pilzen und Zwiebeln, mit Hackfleisch und ganz raffiniert – mit Lachskaviar.

Bliny mit Lachs und Spinat